Ich halte recht wenig vom Tempolimit. Nicht nur, weil ich auch gern mal schneller fahre, sondern weil ich den Nutzen nicht sehe.
Vom Ökologischen Versprechen mal ganz abgesehen, wie viele Verkehrsunfälle passieren _wirklich_ wegen der Geschwindigkeitsdifferenz? Das dürften eher wenige sein. Oftmals ist es doch Unaufmerksamkeit gepaart mit zu geringem Abstand. Da bringt es mir auch nichts, wenn ich meinem Vordermann mit nur 120km/h statt 160km/h in den Koffer fahre. Es müssten mehr Kontrollen gemacht werden (trotz, dass ich viel zu häufig 10-20km/h mehr unter der Nadel stehen habe auf der Autobahn). Alle x Jahre hat sich jeder Fahrer einer Tauglichkeitsprüfung zu unterziehen, so wie es bei Berufskraftfahrern bereits der Fall ist. Dann kann sich keiner mehr damit rausreden, er fühle sich unsicher im Verkehr. Man kann dadurch viel eher gegensteuern.
Der heutige Verkehr hat mit dem der 50er und 60er Jahren nichts mehr zu tun. Da darf man dann auch die grundlegenden Spielregeln anpassen. Ich fahre häufig Langstrecke; Da ist es erschreckend, was sich so auf den Straßen tummelt. Mal von den übermotivierten Kleinwagenfahrern abgesehen, die gefühlt stehenbleiben sobald sie aus dem Windschatten des LKW rausziehen. Aber auch die Übermütigen, die Blinden, die Blinklahmen und Sockenfahrer. Ohne diese würden wir uns über das Thema "Sicherheit" gar nicht unterhalten müssen.
Wenn wir ehrlich sind, gibt es eh nur noch verdammt wenige Abschnitte, die freigegeben sind. Viele Strecken sind entweder mit Baustellen und schlechten Streckenabschnitten gespickt oder haben eine "variable" Beschränkung, wobei ich (als Beispiel) auf der A1 rund um Bremen eigentlich immer die gleiche Geschwindigkeit sehe. Lasst uns den Rest doch bitte so, wie es ist und generell Beschränkungen fachlich und rational überprüfen.